Am Montagmorgen war die Aufregung groß. 31 Hortkinder machten sich auf den Weg nach Dinkelscherben, um 3 Tage Abenteuer zu erleben. Für viele Kinder war es das erste Mal, dass sie von ihren Eltern einen längeren Zeitraum getrennt waren. Nachdem der Bus beladen war und alle sich noch mit einer Umarmung verabschiedet hatten, ging es los. Gerade einmal 10 Minuten gefahren, wurden wir schon von einigen Kindern gefragt, wie lange denn die Fahrt noch dauern wird. Kommt Ihnen, liebe Eltern, das bekannt vor? Endlich nach ca.40 Minuten erreichten wir ohne große Zwischenfälle unser Ziel. Wie sieht das Haus aus? Wer schläft mit wem die nächsten 3 Tage im Zimmer?
Nachdem diese Frage geklärt war, machten es sich die g(k)rassen Typen, die sieben Sonnenstrahlen, die wilden Panther, die bunten Schmetterlinge und die 7 Igel in ihren Zimmern gemütlich. Jetzt hieße es, das Außengelände und das Haus kennenzulernen. Mädchen und Jungs mussten sich natürlich gegenseitig besuchen und einladen. Das Außengelände in Dinkelscherben bietet einiges zu entdecken. Der Wald ist angrenzend und das weitläufige Gelände wurde gleich zum Kicken genutzt und das alles machte großen Appetit auf die Spaghetti mit Tomatensoße, die schon von fleißigen Helfern vorbereitet wurden. Nach dem Essen hieß es immer eine Stunde Zimmerzeit. Das war auch dringend nötig, nach den Erlebnissen, die wir jeden Tag machten.
Ausgeruht warteten dann eine Menge Aktivitäten auf die Kinder. Power-Painting, Eier färben, Brot backen und Schrumpffolie, für jeden war etwas dabei. Wer sich im Garten austoben oder eine Runde kickern wollte, konnte das nach Herzenslust tun.
Jetzt noch schnell Abendessen und dann die Dämmerung abwarten und los ging unsere Nachtwanderung mit den selbst gestalteten Laternen. In den Wald hinein…das war noch ein Abenteuer, weder Wildschweine noch Gespenster sind uns begegnet, die haben sich gerne vor uns versteckt. Später sahen wir uns müden Kinderaugen gegenüber und nach der Anti-Heimweh-Pille ging es schnurstracks ins Bett, denn am nächsten Morgen hieß es um 7 Uhr geht`s wieder los.
Mit Morgensport und Yoga kann der Tag gut beginnen und nach dem Frühstück durften wir das Herzstück der Einrichtung in Dinkelscherben, das Schwimmbad, besuchen. Schwimmen macht ziemlich hungrig, da war es gut, dass ein großer Topf Chilli con carne auf die fleißigen Schwimmer wartete und nach der Ausruhzeit wollten Sockenhäschen gebastelt werden. „Captcher the flag, für all diejenigen, die sich noch nicht genug ausgetobt hatten und die Kinder die es ruhiger wollten, hatten die Möglichkeit Frau Zeka bei der Ostergeschichte zu lauschen. Das Highlight dieses Tages war aber die Disco mit Cocktails am Abend. Erschöpft vom Tanzen fielen alle, auch die Erzieher*innen, ins Bett.
Die Zeit vergeht wie im Flug, vor allem, wenn die Tage so ausgefüllt und interessant sind. Schon kam unser letzter Tag in Dinkelscherben, der noch einige Highlights für uns bereithielt. Angefangen mit einer sehr spannenden Waldwanderung mit Frau Rausch. Hier durften wir erleben, wie Bäume im Wald gefällt werden. Der Förster des Waldes hat uns bei seiner Arbeit teilhaben lassen und genau erklärt, wie und warum Bäume geschlagen werden. „Baum fällt!“ wird laut geschrien, bevor der Baum sich dann langsam zur Erde neigt und da heißt es aus dem Weg sein, auch weil Bäume um den gefällten Baum herum erzittern, durch den Luftstoß, der vom Baum ausgeht. Fast ein bisschen schaurig, als ob die Bäume ringsherum den Baum betrauern und verabschieden. Wäre es an diesem Tag nicht so bitter kalt im Wald gewesen, wir hätten dieses Spektakel noch mehr genossen. Wie gut, dass wir im Wald den Weitsprung übten und uns nochmal richtig warm wurde, um dann der Eule zu begegnen und schließlich stand Abseilen auch noch auf dem Programm. Als dann alle wieder zurückkamen, war der Hunger auf Pizzabrötchen groß und die Ruhestunde unbedingt notwendig, um sich auch auf den zweiten Teil des Tages vorzubereiten. Denn das hieße es, ab in den Wald, jetzt werden Stöcke gesammelt, die geschnitzt werden müssen für das Stockbrot am Abend. Fleißige Sammler brachten Zweige und mit Frau Schachners Anleitung wurden die Stöcke für das Brot vorbereitet. Viele Kinder hatten das erste Mal ein Schnitzmesser in der Hand und Freude und Stolz machten sich nach gelungenen schnitzen breit. Der krönende Abschluss des Abends war dann am Lagerfeuer Lieder singen und Stockbrot backen. Was tun, wenn die Augen schon zufallen, aber die Stimmung zu schön zum Aufhören ist? Wie heißt das bekannte Lied….alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei….und so geht jeder schöne Augenblick auch einmal zu Ende und das Bett ruft. Müde, aber erfüllt und nach Rauch riechend, verkrochen sich dann müde Kinder und Erzieher*innen in ihre Schlafsäcke und träumten von zuhause.
Es waren sehr schöne Tage in Dinkelscherben. Am Donnerstagnachmittag haben nicht nur die Kinder eine längere Siesta zuhause gebraucht, sondern auch die Erzieher*innen genossen ihr Sofa daheim. Aber wir haben die Tage sehr genossen und diese Zeit hat uns zusammengeschweißt.