…und wie man dieses Tor am besten gemeinsam öffnet, darum sollte es am zweiten Elternabend in der Krippe gehen.
Wussten Sie, dass 35% aller Eltern von 1-Jährigen und knapp 20% aller Eltern von 2-Jährigen ihrem Kind NIE vorlesen (vgl. Kleinstkinder 2/2025)? Auch die Eltern der Krippenkinder zeigten sich von diesen Zahlen schockiert und waren umso gespannter auf das Thema Sprachförderung. Eltern der Schmetterlings- und Schneckengruppe sowie die pädagogischen Teams beider Gruppen trafen sich gemeinsam, um zu besprechen, wie sowohl im Krippenalltag als auch im familiären Kontext Sprache gefördert wird. Dabei waren folgende, alltagsintegrierte Aspekte besonders wichtig:
- Ernstnehmen des Kindes als Gesprächspartner auf Augenhöhe
- Vermeiden von Babysprache
- Corrective Feedback, also elegantes Korrigieren ohne direktes Hinweisen auf Fehler
- Handlungen verbal begleiten
Anschließend ging es darum, welche Methoden in der Krippe besonders beliebt sind und auch für Zuhause eine Möglichkeit der Sprachförderung darstellen können. Also haben wir Chancen, Varianten und Umsetzung von folgenden Methoden näher betrachtet:
- Nacherzählung
- Kamishibai
- Geschichtensäckchen
- Bilderbücher
Nach einer kurzen theoretischen Einführung und einer praktischen Vorführung durch die Fachkräfte begannen die Gruppenarbeiten der Eltern. Hier wurden die Methoden noch einmal genauer betrachtet und der Kreativität der Mamas und Papas freien Lauf gelassen. Ganz nach dem Motto „das Beste kommt zum Schluss“ wurde der Elternabend mit einer Präsentation der eigens von den Eltern kreierten Geschichten im Plenum abgerundet. Es war schön zu sehen, wie kreativ, altersentsprechend und alltagsnah die Ideen waren und wie viel Spaß die Eltern beim Entwickeln und Vortragen augenscheinlich hatten. … so steht das Tor zur Welt für die Schmetterlings- und Schneckenkinder definitiv weit offen!