Schritt für Schritt durch die Eingewöhnung

In der Krippe gibt es viele neue Gesichter, denn im September ging die Eingewöhnung für einige Kinder los. Und für die „alten“ Schnecken und Schmetterlinge? Es war auch für sie eine ungewohnte Situation, denn sie waren von nun an „die Großen“. Das war für alle Beteiligten, groß und klein, also ein spannender Monat voller neuer Erfahrungen.
Am 01. September ging es los. Voller Vorfreude sind die Kinder in die Gruppe gekommen und waren gespannt darauf, welche neuen Eindrücke sie sammeln würden.

Dabei hatte jeder seine Vorlieben. Einige haben einmal jeden Stuhl am Tisch ausprobiert. Man sollte schließlich alle Sitzmöglichkeiten getestet haben. Andere haben den Raum mit allen Sinnen erkundet und dabei neue Spielsachen entdeckt. Und die Bezugspersonen? Sie saßen auf „ihrem Stuhl“, schauten gespannt zu und fungierten als sicherer Hafen.

In der Spielküche wurde fleißig gekocht und „Obst und Gemüse geschnitten“. Dabei durften die anderen Kinder, die Erzieher*innen und die Mamas das Essen probieren. Und im Nebenraum? Dort gab es ebenfalls einiges zu erkunden, zum Beispiel den Dreieckständer, den Kriechtunnel und die Hochebene. Die Kinder haben sich neuen motorischen Herausforderungen gestellt und haben, im wahrsten Sinne des Wortes, Schritt für Schritt, alles kennengelernt und sich an die neue Umgebung gewöhnt.

Und nach einigen Tagen gingen schon die ersten Trennungen los. Dabei gab es ebenfalls Unterschiede. Manche Kinder haben gewinkt, der Mama hinterhergeschaut und bei einigen sind ein paar Tränen geflossen und der Kummer über den Abschied wurde deutlich. In dieser Phase wurden die Kinder in ihrem Tempo individuell begleitet und unterstützt und pädagogische Methoden eingesetzt. Gute Begleiter während der Trennung waren der Kreisel, der Musik machte, die Chiffontücher, unter welchen die Kinder sich versteckten und große Fahrzeuge wie die Feuerwehr, der Bagger und der Kipplaster.

Nun ging es Schritt für Schritt mit der Eingewöhnung weiter. Die Kinder haben jeden Tag neue Eindrücke gesammelt und Meilensteine gemeistert. Beispielsweise die erste Brotzeit, in welcher es jeden Tag etwas Leckeres, Gesundes zu essen gibt. Die Kinder haben den Morgenkreis miterlebt, in welchem gesungen oder spannende Geschichten anhand vom Geschichtensäckchen oder Kamishibai erzählt werden.

Im Garten gab es ebenfalls viel zu erkunden. Das Bobby-Car fahren, im Sandkasten „Kuchen backen“ oder das Kletterhäuschen erklimmen. Das Mittagessen, bestehend aus vielfältigem und nachhaltigem Essen, wurde verpeist. Und vor dem Essen? Haben wir gemeinsam ein Tischgebet gesprochen.

Das Schlafen steht als letzter Schritt in der Eingewöhnung an. Die Mittagsruhe ist eine besondere, intime Situation und erfordert eine stabile und sichere Bindung zwischen Kind und Bezugsperson. Einige Kinder haben die Erfahrung mit dem Schlafen bereits gemeistert, für andere steht dieser Schritt noch bevor. Wir halten die verschiedenen Meilensteine und die Entwicklung der Kinder anhand von Lerngeschichten fest. Die Bildungsbücher schauen die Kinder gerne und oft an, erkennen sich auf den Bildern und sind immer sehr gespannt auf ihre neuen Geschichten.

Einige Familien befinden sich noch in der Phase der Eingewöhnung oder beginnen diese nun. Für die Kinder und Eltern steht also eine aufregende Zeit mit vielen wichtigen Schritten bevor.