Grüße aus dem Pfarrhaus

Liebe Eltern und liebe Großeltern, liebe Mitarbeiterinnen und liebe Mitarbeiter

unserer Kindertagesstätte St. Oswald, liebe Leserinnen und liebe Leser!

„Jeder ist seines Glückes Schmied“ – wir alle kennen wohl diese beliebte Redensart. Unter Glück wird deshalb auch jede und jeder etwas anderes verstehen. Wahrscheinlich zählen zu den Glückserfahrungen im Leben die Familie und der Freundeskreis, die einem Halt und Geborgenheit vermitteln; vielleicht Tätigkeiten, die einem Freude bereiten – seien sie beruflich oder ehrenamtlich; vielleicht auch die materielle Sicherheit. Gehört auch der Glaube zu den Glücksbringern im Leben? Ich denke schon! Auch der Glaube kann glücklich machen. Drei Gründe hierfür: zum Ersten bringt der Glaube Sinn ins Leben. Ein Christ ist überzeugt: ich bin von Gott gewollt – mehr noch: ich bin von Gott geliebt. Weil Gott mich liebt und weil er mich auf dieser Erde braucht, existiere ich. Gott hat mich mit einer einzigartigen Mischung aus Fähigkeiten und Begabungen ausgestattet und mir einen Auftrag ins Leben mitgegeben: großzügig Gutes zu bewirken und dadurch die Welt etwas besser zu machen. Ein zweites Plus bringt der christliche Glaube: das Wissen, dass Gott der Urheber alles Guten in meinem Leben ist. Was ich an Schönem vorfinde und genießen kann, ist nicht einem Zufall entsprungen, und es ist schon gar nicht selbstverständlich. Gott hat mir all das geschenkt. Das lässt mich glücklich sein. Und wenn mir das Leben mal nicht die Sonnenseite zeigt, weiß ich, Gott ist auch in den Schwierigkeiten mit dabei und gibt mir Kraft für den nächsten Schritt. Noch einen dritten Bonus hat der gläubige Mensch: er schaut über den irdischen Teil seines Lebens hinaus; er weiß: nach diesem Leben kommt noch etwas. Wenn ich sterbe, falle ich nicht ins Nichts, sondern in Gottes ausgebreitete Arme. Auch das ist ein Glücksbringer: das Wissen um die Unzerstörbarkeit des eigenen Lebens.

Ich bin deshalb allen von Herzen dankbar, die sich in unserer Kindertagesstätte St. Oswald bemühen, den Kindern einen Zugang zum Glauben zu ermöglichen und sie so erfahren lassen, dass auch der Glaube zu einem glücklichen Leben beitragen kann.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Stadtpfarrer Konrad Huber