Balance im Hort

Laut WHO soll sich ein Kind mindestens eine Stunde pro Tag aktiv bewegen, um gesund zu bleiben und Stress abzubauen. Laut Statistiken der KIGGS-Studien wird deutlich, dass die sechs- bis 11-Jährigen jedoch überwiegend sitzen. Ein weiterer Grund für uns, vor allem in den Ferienprogrammen die Bewegung als oberste Priorität anzusetzen.

In den Winterferien spazierten wir zur Oswald-Merkhalle. Hier fanden die Kinder einen Kreis vor, der uns als Gruppe während der Aktion immer wieder zusammenbringen soll. Der Raum wurde zudem in ein Rechteck eingegrenzt, um den Kindern eine Orientierung zu geben, in welchem Radius wir uns bewegen. Bei dieser gezielten Einheit sind stetig wiederkehrende Rituale von großer Bedeutung, die den Gruppenzusammenhalt stärken- und Sicherheit, ein Wohlgefühl vermitteln soll.

Aufwärmen

Wir starteten mit einer Atemübung, wobei während dem Ausatmen zünftig gejammert werden durfte, um seinen persönlichen Ballast loszuwerden und erprobten uns dann im „Moonwalk“. Wir gingen ausschließlich mit den Zehen vor- und rückwärts.

– Kindermund: „Das ist sehr anstrengend und ungewohnt.“

– Auch Grundschulkinder klagen häufig über Kopfschmerzen. Nicht selten besteht hier ein Zusammenhang mit den Zehen, die Nackenverspannungen auslösen können und dies wiederum zu Kopfschmerzen führt.

Bewegung

Die Kinder erhielten Magnete und probierten aus, was man damit anstellen kann:

– Sie ziehen sich an – sie stoßen sich ab (Auch durch den Pulli ziehen sie sich an, oder gar durch ein Ohrläppchen usw.)

Nun durften sie selbst zu Magneten werden und sich während des Liedes bewegen, die Anweisungen ausführen: Sie kommen nah-schnell, weit-langsam usw. zusammen, ohne sich zu berühren.

– Sich nahe zu kommen, ohne sich zu berühren und die Weite einzugrenzen, stellte für die Kinder eine große Herausforderung dar.

Wieder im Kreis angekommen, erklärten sie sich gegenseitig, wie ein Billiardspiel funktioniert. Daraufhin durften sie mit Lieduntermalung eine Billiardkugel sein, die angestoßen wird, einer geraden Linie folgt, wieder anstößt, den nächsten Weg angeht. Das sollte zügig geschehen, ohne den anderen zu in seiner Bewegung zu behindern.

Im Anschluss gingen wir flotten Schrittes eine liegende Acht mit Musik. Hier fing einer an. Bei der zweiten Runde kam der nächste dazu usw. Als alle dem Fußmarsch folgten, hörte der Erste wieder auf usw.

– Jedes Kind durfte einmal die Führung übernehmen, indem er die Gruppe zum gemeinsamen Gehen animierte und das Tempo angab. Die Schwierigkeit darin war, Schritt zu halten, als Gruppe zusammenzubleiben.

Am Ende der Bewegungseinheit durften die Sechs- bis 11-Jährigen Baumstämme sein. Hierbei lagen sie eng aneinander und ein Baumstamm wurde durch das drehen der anderen Körper auf die andere Seite gerollt. Das ergab viel Gelächter und Gestöhne.

Entspannung

Für die Schlussentspannung probierten wir uns im Schiffe falten aus, was für Groß und Klein nicht so einfach war. Nun durften sich die Kinder im Liegen wie ein Schiff treiben lassen und der leisen, beruhigenden Musik lauschen.

– Die Kinder kamen zur Ruhe. Durch die bildhafte Vorstellung sollten sie negative Gedanken ausschalten und durch das gefaltete Schiff, dass auf dem Bauch lag, ihren eigenen Atem bewusst wahrnehmen.

Die Adlergruppe hatte einen sehr bewegten Tag!