Mit Proviant im Rucksack setzten wir uns in den Bus und machten uns auf den Weg zum Blindenheim, nähe dem Vincentinum.
Als wir dort ankamen, begrüßte uns Herr Haines, der Chef des Hauses. Er erklärte, dass es Bewohner gibt, die noch ein wenig sehen können. Die Meisten sind jedoch vollständig blind.
Er zeigte uns mehrere Gegenstände, die den blinden Menschen in ihrem Leben helfen sollen. Beispielsweise der Blindenstock, der Armverband und der Blindenhund.
Es gibt sogar eine eigene Schrift, die man mit Hilfe von ABC Kärtchen lernt.
Dann durften wir eine Bewohnerin des Blindenheims treffen und ihr Fragen stellen. Sie ist seit zwei Jahren blind und sitzt im Rollstuhl. Wir lernten von ihr, dass für Blinde eine feste Ordnung sehr wichtig ist. Das ist vor allem hilfreich beim Essen- oder Anziehen. Auch das Zimmer zeigte sie uns. Dort erzählte die Frau lustige Geschichten aus ihrem Leben. Sie ist eine sehr fröhliche Dame und überhäufte uns mit Witzen.
Im Hort angekommen, durften die Kinder selbst erfahren, wie es ist, blind zu sein, indem sie im Dunkeln ihr Mittagessen zu sich nahmen. Am Schwierigsten war es, dass Wasserglas zum Mund zu führen.
Es ist uns ein großes Anliegen, dass wir im Ferienprogramm auch die Lebenswelten anderer Menschen kennenlernen:
- Die Kinder sollen sensibilisiert werden, in dem sie sich in die Lage des Anderen hineinversetzen.
- Sie sollen sich für die Lebensthemen Anderer interessieren.
- Die Kinder sollen sich mit ihrem näheren Umfeld aktiv auseinandersetzen, ihr Wahrnehmungsspektrum erweitern.