Von Oktober bis März fand im Rahmen der Nachmittagsprojekte, ein wöchentlicher Forschernachmittag statt. Insgesamt waren elf kleine Forscher auf großer Entdeckungstour unterwegs.
Wir überlegen zunächst, was genau einen Forscher ausmacht. Die Kinder sagen, dass ein Forscher versucht Dinge zu machen und etwas entdecken will. Außerdem will er sehen was passiert und beobachtet deswegen viel.
Gemeinsam finden die Kinder heraus, welche Gegenstände untergehen und welche im Wasser schwimmen können. Sie wissen, dass schwere Dinge untergehen und leichte schwimmen. Die schwere Zitrone schwimmt aber auch. Das ist ja seltsam. Die Kinder gehen auf Entdeckungstour. Dabei entstehen verschiedene neue Ideen. „Was passiert, wenn ich nur eine Zitronenscheibe in das Wasser lege? Schwimmt das dann auch?“ Auch dann schwimmt die Zitrone noch. „Können wir die Schale wegmachen?“ Auf einmal geht die Zitrone unter, obwohl sie jetzt viel leichter ist. Daraufhin wird die Schale untersucht und die Kinder entdecken etwas Weißes in der Schale. Hmmm, was das wohl ist? Mit der Lupe wird die Schale nun genauer untersucht. Am Ende wissen die Kinder, dass die Luft in der Schale die Zitrone schwimmen lässt. „So wie die Schwimmpuffer!“, weiß ein Kind.
Die Kinder experimentieren mit Farben. Mische diese und lernen den Farbkreis kennen. Ob sich wohl verschiedene bunte Wasser auch so mischen, wie die Farben auf dem Blatt? „Was passiert, wenn wir das rote in das blaue kippen?“ -> „Ui, das sprudelt ja!“ „Das ist jetzt lila!“.
Im Verlauf des Nachmittagprojekts lernten die Kinder, dass ein Experiment auch mal schief gehen kann. Unser Wasservulkan wollte einfach nicht ausbrechen. Was war passiert? Gemeinsam überlegen wir, was hätte passieren sollen? „In beiden Gläsern wird’s dann blau!“, vermutet ein Kind. Ein anderes glaubt, „dass da dann blaue Wolken rauskommen“.
Und was müssen wir bei unserem Experiment ändern? „Vielleicht war das Wasser zu kalt?“ „Oder das Glas war zu groß?“. Am nächsten Forschernachmittag überprüfen wir die Vermutungen der Kinder und optimieren unser Experiment bis es funktioniert.
Gemeinsam wurde beobachtet, ausprobiert, vermutet und mit Luft, Wasser, Magnetismus, Mathematik und Farben experimentiert. Am Ende entstand für die Kinder eine Mappe mit ihren Experimenten. Darin waren eigene Bilder, in denen sie die Experimente gemalt hatten. Die wortwörtlichen Überlegungen und Beobachtungen. Und natürlich Fotografien, die sie selbst beim Forschen zeigen.
Forschen schult die Kompetenzen für naturwissenschaftliches Denken und Handeln. Diese Fähigkeiten ermöglichen den Kindern, Schlussfolgerungen zu ziehen, mögliche Zusammenhänge aufzustellen und diese experimentell zu überprüfen. Mit Hilfe der Forschermappen soll den Kindern ihre Neugierde und ihr Drang nach Wissen nochmal gezeigt werden und sie dazu animieren, ihren Interessen nachzugehen und sich mit naturwissenschaftlichen Themen auseinanderzusetzen.
Am Ende des Projekts hören die Kinder nochmal die von ihnen gesagten Eigenschaften eines Forschers. Sie wissen jetzt: „Ich habe auch beobachtet!“ „Ich habe auch ganz viel ausprobiert!“ „Ich bin auch ein Forscher!“.