Wir fahren heut mit dem Bus“, war von vielen Krippenkindern zu hören. „Voller Erwartung und Vorfreude“, so berichteten Eltern, waren einige Kinder heute schon früh wach und konnten es kaum erwarten in die Krippe zu gehen. Mit Liedern, Geschichten und entsprechendem Spielmaterial haben sich die Jungen und Mädchen auf diesen Ausflug vorbereitet.
Das Wetter zeigte sich etwas unbeständig. Deshalb zogen alle Kinder Matschhosen und Gummistiefel an. „Der Bus ist schon da“, sagte Vitus voll Freude als ihn sein Papa kurz nach 8:00 Uhr in die Gruppe brachte. Schnell räumten die Kinder auf und beeilten sich in der Garderobe. Glücklicherweise halfen Mamas und Papas beim Anziehen mit. Bepackt mit Brotzeit, Getränken, Wechselwäsche usw. stiegen alle in freudiger Erwartung in den Bus.
Jedes Kind erzählte nun, was es während der Fahrt alles entdeckte. „Schau mal, da! Mein Haus und meine Spielhaus hab ich gesehen“, sagte Vitus. „Da kommt gleich der Mc Donald’s“, wusste Alexander als der Bus auf die B 300 einbog. „Oh, da ein Pommes“, rief Maurice erfreut als er das entsprechende Firmenschild sah. „Ein Wald“, staunte Fabio. „Straßenbahn, Lastwagen, Baustelle, Brücke, Autos, Busse und Pferde“ entdeckten die Kinder. Nach so vielen Eindrücken war es nun an der Zeit unser „Buslied“ anzustimmen. „Die Mamas in dem Bus fehlt noch“, meinte Luise und bestand darauf, auch diese Strophe noch zu singen.
Nach ca. 25 Minuten Fahrzeit kamen wir auf dem Erlebnisbauernhof der Familie Reh in Bieselbach an. Herr und Frau Reh erwarteten uns schon und stellten uns anhand von Bildern ihre Tiere vor. Henne „Berta“, eine Handpuppe, begrüßte uns ebenfalls. Frau Reh setzte „Berta“ ins Nest und versprach, dass wir vor dem Nachhause gehen nachschauen ob sie ein Ei gelegt hat. „Ein Kuscheltier legt doch keine Eier“, wunderte sich Alexander.
Gemeinsam spazierten wir nun durch den Hühnergarten zur Scheune. Dort ließen wir uns die Brotzeit schmecken. Der Traktor begeisterte besonders die Jungen. Maurice war nicht mehr zu bremsen. Er lief lachend den Hühnern und Küken hinterher und ließ keine Klettermöglichkeit aus.
Nach der Brotzeit führte uns Frau Reh in den Hühnergarten. Alle kleinen Besucher waren eingeladen, das Federvieh zu füttern. Einige Kinder versuchten sogar die Hühner zu streicheln. Im Hühnerstall schauten Felix und Maurice durch das Hühnerloch ins Freie. Zwei Eier lagen im Nest. „Fühlt einmal, es ist noch ganz warm“, sagte die Bäuerin.
Nachdem die Hühner gefüttert waren, spazierte die Gruppe zum Kaninchenstall um die vielen hungrigen Kaninchen zu füttern. „Die sind weich“ stellte Fabio fest, als er über deren glänzendes Fell streichelte. „Die sind weg“, hörte man die Kinder sagen, wenn sich das eine oder andere Kaninchen in eine Höhle oder ins Häuschen zurückzog. Jede Höhle und jeder Unterschlupf, ob im Stall oder im Garten, wurde von den Kindern inspiziert. Mit einem Stock wurde sogar die Länge der Erdhöhle gemessen.
„Frau Reh, zeigst du uns wo die Ziegen sind“, fragte Korbinian schließlich. Zielstrebig ging es nun zu den Ziegen und den beiden Eseln. Dort bürsteten die Jungen und Mädchen das Fell der Tiere und versorgten sie mit Heu. Vitus beobachtete, wie eine Ziege Kacka und Pipi machte. Luise sagte daraufhin. „Frau Reh, da ist auch Kaka.“ Frau Reh holte nun Besen, Rechen und Schaufeln aus der Scheune. Mit großem Eifer schaufelten Manuel, Amelie, Alexander, Korbinian, Felix, Luise, Vitus, Anna, Valentin und Lena den Mist in die Schubkarre oder auf den Misthaufen. Leo verfolgte lieber ein Huhn, welches auf dem Misthaufen scharte.
Langsam neigte sich der Ausflug dem Ende zu. Deshalb versammelten sich beide Gruppen um noch einmal in das Nest von Henne „Berta“ zu schauen. Tatsächlich lag dort ein kleines braunes Ei. Zum Abschied wedelte Hofhund „Heidi“ freudig in der Runde. „Die Katze“, fragte Manuel. Ja, die Katze, die saß bei unserer Ankunft noch auf dem Fenstersims und hat sich vermutlich, beim Anblick der großen Kinderschar, in die Scheune zurückgezogen.
Der Bus holte uns pünktlich ab und brachte uns sicher zur Kindertagesstätte zurück. „Können wir da morgen wieder hinfahren“, fragte Anna. „Morgen wieder hinfahren“, stimmte Manuel ihr zu.
Liebe Schmetterlinge,
ihr habt den Vormittag auf dem Bauernhof mit den zahlreichen Tieren sichtlich genossen. Herr und Frau Reh lobten euch, da ihr alle sehr feinfühlig und achtsam mit den Tieren umgegangen seid. „Was hat dir auf dem Bauernhof gut gefallen“, fragte ich am nächsten Tag. „Der Bulldog“, antwortete Vitus. „Weißt du noch, welche Farbe der hatte“, fragte ich. „Der Kleine, der war rot und der Große grün“, erinnerte er sich.
Dieser schöne Ausflug wird uns allen sicherlich noch lang in Erinnerung bleiben.