Am Mittwoch war es endlich so weit: unser erster Waldtag stand an. Die Aufregung wurde noch größer, als uns beim Loslaufen eine Elster über den Weg hinwegflog. Mit einer leckeren Brotzeit im Rucksack machten wir uns auf den Weg durch das Dorf. Wir überquerten mehrere Straßen und ließen uns von den Kronen der Bäume in der Ferne leiten. Bald erreichten wir den Herrgottsberg, den wir, mit neuem Schwung und unserem Ziel vor Augen, eroberten und uns mit einer Brotzeitpause am Parkplatz am Waldesrand belohnten. Gestärkt von den Leckereien aus der Brotzeitdose, erkundeten die ersten Zebrakinder die Äste und den weichen Waldboden rund um uns. Weiter führte uns der matschige Waldweg (der für zusätzliche Freude sorgte) zur großen Lichtung, auf der ein weit ausgebautes Tippi stand. Die Kinder erkannten ihn als „Biberbau“. Sie krochen hinein und fanden einen geheimen Ausgang, durch den sie Durchkrabbeln konnten. Gemeinsam trugen sie Äste aus dem „Bau“ zum nahen Baum, wo sie ihre „Absperrung“ bauten. Die größeren Äste wurden von vielen Händen zusammengetragen. Einige Kinder benutzten kleinere Äste als Bohrer um ein Loch zu „bohren“ und „Reparaturen“ vorzunehmen. Die ersten Sonnenstrahlen kämpften sich durch die Wolken und wärmten die kleinen, verfrorenen Nasen. Die großen Wurzeln am Waldboden lockten die Kinderaugen und ihre Aufmerksamkeit. Sie fanden viele kleine Schätze der Natur: Eicheln, Zapfen, Äste, kleine Stöcke, … Mit einem jetzt schon erfahrenen Schritt und gestärktem Gemeinschaftsgefühl machten wir uns auf den Rückweg. Der Waldweg war eng und mit bunten Herbstblättern bedeckt, was uns an die Schönheit des Herbstes erinnerte. Die erste Müdigkeit machte sich bei den kleinen Beinen bemerkbar, aber wir hielten ein langsames, sicheres Schritttempo. Als wir schließlich wieder aus dem Wald herauskamen, hinterließen die Zebras den Schall ihres fröhlichen Kinderlachen in der Luft und trugen die Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen davon.