Durch Wagnis wachsen – Bewegungsförderung bei Krippenkindern

Bei dem Elternabend der Krippengruppen ging es um die Frage: Wie viel Risiko ist für die Jüngsten vertretbar und warum ist es so wichtig, die Kinder auch mal „wagen zu lassen“? In einem kurzen theoretischen Einblick ging es darum zu erfahren, welche Fähigkeiten und Kompetenzen durch das „Risky Play“ gefördert werden und dass das Ausprobieren essenziell ist, z.B. für die Autonomieentwicklung und motorischen Basisfähigkeiten der Kinder.

Die Pikler Pädagogik betont die zurückhaltende Aufgabe des Erwachsenen. Hierbei ist es wichtig, dem Kind weder über die Schwelle zu helfen, noch es zu drängen, die Hürde „endlich“ zu nehmen. So erwirbt das Krippenkind eine gute Selbsteinschätzung und lernt, das Risiko und auch seinen eigenen Körper einzuschätzen. Die Eltern haben sich zudem über die Frage: „Heben Sie Ihr Kind auf die Schaukel?“ ausgetauscht. Diese Frage wurde von vielen Eltern mit „Ja“ beantwortet. Von Emmi Pikler wissen wir, dass Kinder verschiedene Entwicklungsschritte dann meistern, wenn sie dafür (motorisch) bereit sind.

In dem praktischen Teil haben die Eltern gemeinsam einige Pikler-Elemente in Klein-gruppen kennengelernt und sich damit befasst. Die Eltern haben gemeinsame Chancen und Risiken der Bewegungselemente erarbeitet und zudem Alternativen für Zuhause festgehalten. Einige Beispiele für Pikler-Elemente, die die Bewegung der Kinder in der Krippe fördern, sind der Dreiecksständer mit Rutschbrett, der kleine und der große Rundbogen, der Kriechtunnel und der Balancier-Balken.

Zum Abschluss gab es ein besonderes Highlight für die Eltern, denn sie erhielten einen Einblick in die Bewegung ihrer Kinder im Krippenalltag. In Kurzvideos aus der Schmetterlings- und Schneckengruppe konnten die Eltern sehen, wie ihre eigenen Kinder die verschiedenen Elemente meistern, Herausforderungen annehmen und bewältigen und eben durch Wagnis wachsen.

Es war ein sehr gelungener Elternabend, und besonders haben wir uns über das zahlreiche Erscheinen der Familien und den angenehmen Austausch untereinander gefreut.