Franz aus der Schmetterlingsgruppe sind die zwei Männer im Garten zuerst aufgefallen, als diese an einem Vormittag Ende September Baumaterial auf der Wiese ablegten. Mit großen Augen machte er uns auf seine Entdeckung aufmerksam und schilderte seine Beobachtungen. Immer wieder schauten die Kinder aus dem Fenster und konnten so miterleben, wie die Männer Erde für das Fundament aushoben. „Große Schaufel“, „großes Loch“, kommentierte Franz die Arbeiten.
Als am nächsten Morgen ein Arbeiter mit den Händen wild um sich schlug, erkannte Franz sofort die Lage und meinte mitfühlend: „Mann, Biene stochen, aua“! „Meinst du, der Bauarbeiter wurde von einer Biene gestochen“? fragte ich. „Biene stochen aua macht“, war Franz sich sicher.
Während das Häuschen im Laufe des Tages errichtet wurde, nahmen die Kinder unterschiedliche Geräusche von der Baustelle wahr. „Hämmern“, „sägen“, „Bohrmaschine“, vermuteten sie. Die Schmetterlinge ließen sich vermutlich von den Bauarbeitern inspirieren, denn sie arbeiteten unterdessen fleißig mit ihrem „Werkzeug“ und „reparierten“ das Spielhäuschen im Schlafraum.
Nachdem einige Tage später das große Gartentor versetzt war, bezogen die Krippenkinder ihr neues Spielhäuschen. Jourdain und Romy gelangten über die Kletterwand ins Innere. Romy rief erfreut: „Da kann man aus dem Fenster rausschauen“! „Wir gehen in den Hühnerstall“, hörte ich neulich, als eine kleine Kinderschar aus der Schneckengruppe sich mit Sandspielsachen auf dem Weg zum
Spielhäuschen machte. Ja, der Aufgang ins Häuschen erinnert an eine Hühnerleiter. Sie ermöglicht allen Krippenkindern den Zugang ins Haus. Die vielen unterschiedlichen Fenster bieten den kleinen Besuchern Ausblicke in alle Himmelsrichtungen und ins Erdgeschoß. Dieses wurde erstaunlicherweise von den neuen Hausbesitzern noch nicht in Augenschein genommen. Nun sind wir gespannt, wann es die ersten Jungen oder Mädchen für sich entdecken und sich dorthin zurückziehen.
Ein Dankeschön an alle, die den Krippenkindern mit dem neuen Häuschen vielfältige Spielmöglichkeiten und einen Unterschlupf bei Regenwetter geschaffen haben.