Erste-Hilfe-Kurs

Am 12. April 2024 besuchte uns Valentins Mama, Frau Dr. Sander, im Rahmen unseres aktuellen Gruppenthemas „Berufe“ und vermittelte uns als Ärztin sehr anschaulich, wie wir Erste Hilfe leisten können. Eingeteilt in drei Gruppen lauschten wir den spannenden Erklärungen und übten uns auf vielfältige Weise im Helfen.

Zuerst überlegten wir gemeinsam, was man denn als allererstes macht, wenn sich jemand verletzt hat. Einige Kinder kamen auf die Idee, ein Pflaster oder ein Kühlpad zu holen, andere kamen wiederum darauf, zu trösten. Trösten ist am Anfang besonders wichtig, um die/den Verletzte/n zu beruhigen. Wir lernten, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, jemanden zu trösten: die Hand auf die Schulter legen, mit der Hand über den Rücken streichen, in den Arm nehmen, eine Decke oder auch ein Kuscheltier holen. Anschließend betrachteten wir Bilder, auf denen verschiedene Verletzungen zu sehen waren und sammelten Ideen, wie man gut helfen könnte. So fanden wir heraus, dass man bei Verbrennungen sofort Wasser über die Wunde laufen lassen sollte und dass bei kleinen Wunden ein Pflaster hilft, wir aber bei größeren Wunden einen Verband anlegen müssen. Nun ging es auch schon ans Praktische. Frau Dr. Sander zeigte uns zunächst, wie wir ein Pflaster so anbringen, dass möglichst wenige Bakterien von unseren Händen daran und in die Wunde kommen können. Nachdem wir gut zugeschaut hatten, waren wir Kinder gefragt. Wir zogen uns Plastikhandschuhe zum Schutz an und klebten uns gegenseitig auf die besondere Weise ein Pflaster auf, was mit den Plastikhandschuhen nochmal eine größere Herausforderung darstellte. Dennoch klappte es sehr gut und ein stolzes Lächeln breitete sich auf unseren Gesichtern aus.

Nach dem kurzen Bewegungsspiel „Pflasterkönig“ ging es darum, einen Verband richtig anzulegen. Auch dies zeigte uns Frau Dr. Sander genau, sodass wir es dann mit unserem Partner ausprobieren konnten. Im Anschluss besprachen wir, wie man den Notruf wählt. Viele von uns Bärenkindern kannten schon die Rufnummer: 112. In Form eines Rollenspiels konnten wir uns am Wählen des Notrufes erproben und erfahren, dass es keinesfalls schlimm oder beängstigend ist, den Notruf bei einem Notfall zu wählen, sondern dass dieser Leben retten kann. In die Mitte wurden dann Bildkarten gelegt, die unterschiedliche Unfallsituationen, auf kindliche Weise dargestellt mit Playmobilfiguren, zeigten. Wir konnten uns eine Karte aussuchen und anschließend auf einem alten Telefon den Notruf wählen. Auf der anderen Seite der Leitung nahm die Rettungsleitstelle (Frau Dr. Sander) ab und fragte uns nach den wichtigen Informationen des Unfalls: Wer ist da? Was ist passiert? Wo bist du? Wie viele sind verletzt? Wir lernten anhand der Fragen, genau Auskunft zu geben und so zu helfen, dass ein Rettungswagen und Hilfe geschickt werden können.

Die Mondkinder lernten des Weiteren, wie die stabile Seitenlage funktioniert und wofür sie relevant ist und konnten diese ebenfalls zusammen mit einem Partnerkind ausprobieren. Außerdem erhielten sie einen Einblick ins Blutabnehmen und konnten mit Hilfe eines kleinen dünnen Schlauches, einer Nadel, eines Röhrchens und roter Wasserfarbe nachvollziehen, was beim Blutabnehmen geschieht.

Ähnlich verhielt es sich mit dem Legen einer Infusion. Statt der roten Wasserfarbe haben wir blaue verwendet und gelernt, dass im Gegensatz zur Blutabnahme bei einer Infusion eine Flüssigkeit in den Blutkreislauf gespritzt wird. Die Demonstrationen waren sehr eindrücklich und für die Kinder gut verständlich.

Ein ganz besonderes Highlight erhielten wir am Ende des Erste-Hilfe-Kurses: eine von Frau Dr. Sander zusammengestellte „Erste-Hilfe-Box“ mit Pflastern, Verbandsmaterial, Einmalhandschuhen und drei selbstgenähten, unterschiedlich gefüllten Stoffmäusen zum Trostspenden.

Alles in allem haben wir einen erlebnisreichen und eindrucksvollen Vormittag mit Frau Dr. Sander erlebt, bei dem wir sehr viel lernten, und danken ihr vielmals für ihre Mühe und die tolle Aufbereitung!