Moderne Medienenerziehung

Am 1. März haben wir öffentlich zum Vortrag „Moderne Medienerziehung“ eingeladen. Zahlreiche Eltern, Kollegen aus anderen Kindergärten und das pädagogische Team des Kindergartens St. Oswald waren anwesend. Als Referentin des Abends haben wir Frau Stephanie Müller, Leitung des Mediastep-Instituts gewinnen können.

Hier haben wir für Sie die wichtigsten Fakten und Tipps des Vortrags zusammengefasst.

Sind Medien für Kinder allgemein geeignet?

  • Medien sind interaktiv geworden, was für die Kinder eine große Anziehungskraft darstellt. Es ist kaum noch möglich, moderne Medien zu umgehen. Kinder sollten daher alters- und entwicklungsentsprechend erlernen, wie sie sicher und kompetent mit ihnen umgehen können.

  • Regeln sind wichtig! Konsequenz der Eltern ist unerlässlich!

  • Achtung: Kinder lernen durch Vorbilder!

  • Stellen Sie sich die Fragen: Wie oft tippe ich selbst am Handy herum oder sehe fern? Wie wirkt sich das auf die Mediennutzung meiner Kinder aus?

  • Visuelle Medien sollten nicht im Kinderzimmer stehen.

  • Vor dem Schlafen wird durch das helle Licht die Hirnfunktion angeregt, das Kind kann möglicher Weise schlechter einschlafen.

  • Eltern sollten wissen, was ihr Kind am PC macht, auf welchen Seiten es beispielsweise chattet. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber.

Ab welchem Alter darf mein Kind Fernsehen oder den PC nutzen?
  • Ab ca. 5 Jahren kann das Kind begleitet den Computer nutzen.

  • Ab ca. 4 Jahren kann das Kind begleitet fernsehen.

  • Es ist wichtig, die gesehenen Inhalte mit dem Kind zu besprechen. Oft kann das Kind das Gesehene nicht richtig einordnen. Die Eltern sind dann wichtiger Ansprechpartner.

Wie lange darf mein Kind am Tag Medien nutzen?
  • Eine gerechte Regelung kann nur erstellt werden, wenn die Eltern das Computerspiel usw. kennen. Fixe Zeit ausmachen oder lieber nach fertigem Level beenden.

  • Empfehlung der Medienexperten: Ab 5 Jahren ca. 20 Minuten am Tag

Wie mache ich meinen Computer kindersicher?
  • Unter Extras die Adresszeile ausblenden.

  • Sichere Startseite einstellen. (z.B. www.blinde kuh.de)

  • Vorsicht: Schutzprogramme machen den Rechner oft langsam und Ihr Kind findet evtl. schnell heraus, wie es das Programm umgehen kann.

Tipp der Expertin: „Verbote bringen nichts!“

Mit dem Kind zusammen arbeiten. Interesse zeigen, sich die Spiele oder Internetseiten vom Kind zeigen lassen und sich selbst einen guten Überblick verschaffen. Das Kind verständnisvoll begleiten. Sollte das Kind einmal etwas Verbotenes angeklickt haben oder eine „schlimme“ Seite aufgerufen haben, sollte es die Sicherheit haben immer zu Ihnen kommen zu können.

Regeln sich trotzdem wichtig:

  • In Chats sollte das Kind immer einen „Nickname“ angeben. Niemals den richtigen Namen!

  • Nie mit einer Person treffen, die man im Internet kennengelernt hat.

  • Nichts Privates verraten.

  • Vermitteln Sie Ihrem Kind altersgerecht, warum diese Regeln wichtig sind

Ist Youtube sinnvoll?
  • Nicht unter 3 Jahren, da die audio-visuelle Wahrnehmung in diesem Alter noch nicht reif genug ist.

  • Youtube bietet auch Chancen, z.B. teilweise gute Lehrfilme.

  • Wichtig: Sie sollten sich den Film – bevor Sie ihn dem Kind zeigen – immer alleine komplett ansehen und sich so über den kindgerechten Inhalt vergewissern. Manchmal ist eine ungeeignete Werbung vorgeschalten, die Ihr Kind besser nicht sehen sollte.

Internetseiten mit wichtigen Informationen für Eltern:

www.schau-hin.info (Medienpäd. Informationen für Eltern)

Kim und Jim (Medienstudie aus Befragungen)

www.flimmo.de (päd. Fernsehzeitung)

www.sin-net.de (sinnvolle PC-Spiele für Kinder)

www.tivola.de (sinnvolle PC-Spiele für Kinder)

www.blinde-kuh.de (Suchmaschine für Kinder)

www.seitenstark.de (überwachter Chat für Kinder)