Dieses Jahr war alles anders, dies merkten wir auch stark bei der Planung für den diesjährigen Sommerferienbetrieb.„Große“ Ausflüge mit öffentlichen Verkehrsmitteln mussten vermieden werden, alle kulinarischen Angebote zum selbst kochen und backen fielen aus und bei jeder Aktion musste man sich die Hygiene-Situation genau bewusst machen. Hygiene -und trotzdem kindgerechte Pädagogik ist nicht leicht, wir haben taten trotzdem unser Bestes auch diese Ferien mit schönen Erinnerungsmomenten zu füllen.
Wir nutzten also die schulfreie Zeit, um unsere nähere Umgebung genauer zu erkunden und vielleicht auch der ein oder anderen „alten“ Robbe einen anderen Blickwinkel auf das schon Bekannte zu ermöglichen.
Wahrscheinlich das Highlight unserer „Bewegungs- und Sportwoche“ war der Roller-Ausflug zum Wasserspielplatz im Sheridan-Park! Zusammen mit den Kindern haben wir uns auf diesen besonderen Ausflug auf Rädern gefreut und vorbereitet.
Pauline: „Dann darf am Freitag jeder einen eigenen Roller mitbringen?“
Leopold: – „Ja genau, und natürlich einen Helm!“
Da wir uns als Gruppe erst seit einigen Wochen kannten, war es für uns auch eine größere Vertrauensangelegenheit die KiTa auf Rollern zu verlassen, bis zum Park -und wieder zurückzufahren.
Die Kinder kannten den Weg bereits alle und auch unser Zielort mit seinen besten Plätzen war ihnen vertraut. Zusammen beschlossen wir, welche Dinge notwendig waren, um diesen Ausflug angenehm zu gestalten.
Es war schnell klar, dass alle Kinder das Thema Straßenverkehr ernstnahmen.
Nicht nur die Verkehrsregeln, sondern auch das Verhalten innerhalb der Gruppe, das „aufeinander Achtgeben“ war ihnen wichtig. Am Ende waren wir uns einig: „Wir wollen, dass es allen gut geht.“
Im Hinblick auf das heiße Wetter machten wir uns gleich nach dem morgendlichen Brotzeiten auf den Weg und fuhren freudig dem gemeinsamen Tag entgegen.
Die Autofahrer lächelten unsere dreizehnköpfige Karawane im Vorbeifahren freundlich an und es dauerte nicht lange, bis wir die „Lieblingsstelle“ der Kinder erreichten.
Auf unserem Weg lag nämlich eine beachtliche Unterführung für Fußgänger und Radfahrer. Sie lud regelrecht dazu ein, die Strecke nach unten richtig schwungvoll abzufahren, um mühelos die Steigung auf der anderen Seite hochzufahren.
Dies ließen sich die Kinder nicht zweimal sagen. Einer nach dem anderen sauste grinsend und mit unter dem Helm herauswehenden Haaren den Berg hinunter.
Im Park angekommen machten wir gleich Halt an der ersten „Hügelpiste“.
Mutig und geschickt bewältigten einige von den Kindern den Parcours und ließen sich dabei fotografieren.
Eine andere Gruppe machte es sich erst auf den Steinen im Schatten von Birkenbäumen bequem und nach einer Weile sah man alle fröhlich auf den kleinen Felsen herumhüpfen und balancieren.
Wir genossen eine Weile die schöne Stimmung miteinander, ehe wir unser nächstes Ziel besprachen, uns sammelten und weiterfuhren.
Die geteerte „schwarze Hügelbahn“ erlaubte nur einen kurzen Stopp, da die Sonne schon so stark schien und wir uns nur im Schatten aufhalten wollten. Die glatte Bahn war der perfekte Untergrund zum Rollerfahren. Man hörte nur die fahrenden Kinder lachen und stolz „Schau mal was ich kann!“ rufen, während der Rest von uns im Schatten oder in Bäumen sitzend zusahen.
Die Zeit wurde voll ausgenutzt und so einige Kunststücke gezeigt.
Wegen der Hitze sehnten sich alle nach einer Abkühlung, deshalb war der Wasserspielplatz nicht umsonst unser Tagesziel. Als wir dort ankamen und unser Lager auf der danebenliegenden Wiese aufgeschlagen hatten, liefen alle glücklich dem scheinbar kühlen Nass entgegen.
Am Ende war das dort gesammelte Wasser bereits „warm wie in der Badewanne“, aber das hatte nicht den geringsten Einfluss auf das Vergnügen! Schon kurz darauf konnte man immer wieder laute Platschgeräusche von ins Wasser hüpfenden Kindern hören und andere beim aufmerksamen Suchen nach Schätzen beobachten. Zu diesen Schätzen gehörten beispielsweise kleine Bernsteine oder Insekten jeglicher Art.
Als die Mittagshitze uns beinahe zum Schmelzen brachte, beschlossen wir den Heimweg anzutreten. Noch eine kurze Schaukelpause im Schatten und schon hatten sich alle zufrieden an ihrem Platz in unserer Roller-Schlange eingefunden.
Glücklich und erschöpft trafen wir im Hort ein und gönnten uns noch ein verdientes Eis.
Von außen betrachtet mag es einfach nur nach einem schönen Tag klingen, für uns als Gruppe war es die erste Möglichkeit uns richtig kennenzulernen und eine Basis für gegenseitiges Vertrauen zu schaffen.