Partizipation in der Krippe

In meiner Facharbeit behandelte ich das Thema „Partizipation in der Krippe“. Der Begriff Partizipation geht auf das lateinische Wort „particeps“ (= „teilnehmend“) zurück und steht für Beteiligung, Teilhabe, Mitwirkung oder Mitgestaltung. Partizipation ist keine Frage der pädagogischen Ausrichtung, sondern ein Recht jedes Kindes von Geburt an. Die Einführung von Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren, bedürfen einer intensiven Auseinandersetzung, sowie einer pädagogischen Haltung, um die Umsetzung für alle Altersgruppen zu ermöglichen.

Der wesentliche Schwerpunkt in der Krippe liegt auf der Beteiligung im Handeln, also im konkreten Tun mit dem Kind: Beteiligung von Krippenkindern gelingt nicht allein mit Sprache, sondern nur in Kombination mit all den Gesten, der Mimik, den Bewegungen und anderen Kommunikationsformen, die Menschen zur Verfügung stehen.

Teilhabe ist mehr als „mitmachen dürfen“: Gemeint ist, übertragen auf die Krippe, die durch Rechte zugesicherte Beteiligung der Kinder an konkreten Entscheidungen, von denen sie persönlich betroffen sind. Wovon Krippenkinder tagtäglich betroffen sind, ist aber möglicher Weise mehr, als offensichtlich ist.

„Das Interesse des Kindes, hängt allein von der Möglichkeit ab, eigene Entdeckungen zu machen!“ – Maria Montessori

In der Schneckengruppe habe ich mehrere Einheiten eingeführt, um die Teilhabe und das Mitwirken der Kinder zu verstärken. Zum Beispiel dürfen sich die Kinder anhand des Abstimmungsverfahrens im Morgenkreis für ein Lied entscheiden. Hierfür werden bis zu 3 Bildkarten der entsprechenden Lieder in der Mitte ausgelegt und jedes Kind bekommt einen Muggelstein zum Entscheiden. Das Lied mit den meisten „Stimmen“ wird dann gesungen. Hierdurch findet eine demokratische Abstimmung statt. Eine weitere Methode wird durch die verschiedenen „Dienste“ ersichtlich. Denn hierdurch haben die Kinder die Möglichkeit, an Alltagssituationen selbst tätig zu werden. Die Kinder teilen die Flaschen und Teller aus, helfen beim Kehren mit oder putzen die Tische. Auch bei Projekten oder Angeboten wird der Schwerpunkt auf Partizipation gelegt, denn die Gruppe entscheidet mit, welche Themen wir umsetzen und auch bei den Methoden dürfen sie ihre Meinung äußern.

Elisa Hagmayer – Berufspraktikantin der Schneckengruppe