Schutzkonzept

2Aktuell steht in unserer Kita die Erarbeitung eines Schutzkonzeptes an! Wir befinden uns mitten in der Erstellung und möchten Ihnen im folgenden Fachartikel einen kleinen Einblick in unserer Arbeit geben.

Seit vielen Jahren ist in unserer Kita das Bewusstsein des Kinderschutzes und der wertschätzende Umgang fest in der Praxis integriert. Die Erstellung entsteht auf der Leitungs- und Teamebene und wird durch Teamschulungen, Fachliteraturen, Broschüren, Besprechungen in Gesamt- und Bereichsteams aufgegriffen. In der Kita findet eine stetige fortlaufende Auseinandersetzung mit Inhalten, bedarfsorientiert, aber auch allgemein statt. Eine Pädagogik, die sich zur Stärkung der Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes verpflichtet, ist dabei der grundlegende Ansatz. Ein wertschätzender, feinfühliger und achtsamer Umgang im Miteinander gehören zu den Grundlagen unseres pädagogischen Alltags. Bei der Erstellung werden alle Personen, die innerhalb der Kita für das Wohl der Kinder sorgen, miteinbezogen. Dies ist ein langer Prozess und erfordert eine stetige Weiterentwicklung und Reflexion.

Ziele des Schutzkonzeptes sind:

  • Kinder vor Gefahren zu schützen
  • Sicherheit für alle Beteiligten bieten
  • Die Rechte der Kinder zu bewahren
  • Weiterentwicklung einer offenen, wohlwollenden Kommunikationskultur 
  • Die Kita ist ein Schutz- und Kompetenzort
  • Bietet Handlungssicherheit für alle Mitarbeiter*innen
  • Kultur gegenseitiger Achtsamkeit und Grenzachtung im Team 
  • Rechtliche Absicherung nach außen

Wir haben zu gewährleisten, dass wir ein sicherer Raum sind, in dem sich Kinder wohl fühlen und bestmöglich entwickeln können! Darüber hinaus sind wir als Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe dazu verpflichtet, einen Schutzauftrag zu erfüllen. Das Wohl des Kindes wird sichergestellt, wenn es an einem Ort von Sicherheit und Geborgenheit aufwächst. Überlastungen, Überforderungen oder grenzwertige Situationen könnten Ausdruck von Risikofaktoren sein. Die Verantwortung zur Durchführung dieses Konzeptes liegt bei dem Träger und der Leitung der Kita. Sie ergreifen die Initiative, koordinieren den Schutzauftrag und gewährleisten die Umsetzung. Dabei wird das gesamte Team zum Schutzauftrag verpflichtet und trägt ebenso die Verantwortung der Umsetzung im pädagogischen Alltag. Das Team wurde zum Thema Schutzauftrag durch eine Einführungsfortbildung mit einer externen Referentin sensibilisiert. Diese Fortbildung war für alle Teilnehmer*innen sehr informativ. Es wurde über Nähe und Distanz diskutiert und die Definitionen von Gewalt und Macht näher betrachtet.

Die Umsetzung wird getragen durch die innere Haltung des gesamten Teams und der Eltern, die geprägt ist von einer Kultur der Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und einem höflichen Umgang im Miteinander.

Einblicke in die Inhalte:

  • Prävention als Erziehungshaltung
  • Sexualpädagogische Konzept
  • Erziehungspartnerschaft mit Eltern und Erziehungsberechtigen
  • Partizipation
  • Umgang mit Medien
  • Beschwerdemanagement
  • Klare Regeln und transparente Strukturen
  • Aus- und Fortbildung
  • Zusammenarbeit im Team
  • Sprache und Wortwahl
  • Angemessenes Verhältnis von Nähe und Distanz
  • Raumkonzept
  • Verhaltenskodex für das Team
  • Schutzauftrag (nach §8a und §47)
  • Beratungsstellen

Nun möchten wir Ihnen zwei Beispiele vorstellen, wie wir in bestimmten Situationen handeln. Wenn sich beispielsweise ein Kind nicht von einer bestimmten Person wickeln lassen möchten, akzeptieren wir dieses Bedürfnis. Das Team bietet daraufhin Alternativen an und versucht die Beziehung zwischen dem Kind und der jeweiligen Person zu stärken. Ein anderes Beispiel ist, wenn ein Kind alleine weinend in der Garderobe sitzt, geht das pädagogische Personal auf das Kind ein und gemeinsam wird herausgefunden, was der Auslöser hierfür ist. Eventuell benötigt es Hilfestellung, fühlt sich einsam oder ähnliches. Diese Beispiele machen deutlich, wie wichtig uns das Wahrnehmen eines jeden einzelnen Kindes, das Begegnen auf Augenhöhe und der respektvolle Umgang sowie das Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder sind.

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