Kinder sind sehr sinnreiche Wesen. Es macht ihnen Spaß, all ihre Sinne zu entdecken und zu nutzen. Sie haben noch eine Antenne für ihre elementaren Sinneswahrnehmungen. Auf den ersten Blick scheinbar sinnloses Tun kann zugleich sehr sinnvoll sein, wenn man als Erwachsener auf Augenhöhe mit dem Kind geht und sich auf die Erlebnisse der Kinder einlässt.
Neben den äußeren Sinneseindrücken (sehen, hören, riechen, schmecken, tasten) gibt es körperinnere Sinneseindrücke, die uns Informationen über den Zustand des eigenen Körpers geben. Neben dem Gleichgewichtssinn (vestibuläres Sinnessystem), der uns wichtige Informationen über die Lage unseres Körpers im Raum gibt und ihn bei Drehbewegungen oder beim Betreten wackeliger Untergründe in Balance hält, gibt es den Bewegungssinn (kinästhetische System), der uns die Stellung der einzelnen Körperteile zueinander zeigt. Er gibt uns Rückmeldung über Körperspannung, Kraft des eigenen und der anderer Körper und Gegenstände. Durch ihn dosieren wir auch den Krafteinsatz beim Heben eines Gegenstands.
Diese sieben Sinnessysteme oder auch Grundwahrnehmungsbereiche sind stark miteinander verknüpft und bilden eine wichtige Lerngrundlage, denn für eine gesunde Entwicklung ist es notwendig, dass alle Sinne gut funktionieren und zusammenspielen.
Was ist sensorische Integration?
Sensorische Integration bezeichnet das Ordnen der Sinneseindrücke, um sie gezielt und bewusst verarbeiten zu können. Reize müssen vom Gehirn erkannt, verstanden, voneinander unterschieden, interpretiert und mit bereits vorhandenen und gespeicherten Informationen verglichen werden.
Wenn wir Kinder beim Spielen beobachten, fällt auf, dass sie immer wieder neue Bewegungen und Erfahrungen machen, die unermüdlich wiederholt werden. Sie probieren so lange aus, bis diese verinnerlicht sind und sie sich ihrer Sache sicher sind. So entwickeln und automatisieren sich Grundkenntnisse, Bausteine und Wurzeln, die sie für das ganze Leben brauchen.
Für diese Sinneswahrnehmungen geben wir den Kindern in der Elefantengruppe nicht nur im Rahmen unseres Jahresthemas und unseres gruppeninternen Projekts „Das alles kann mein Körper“ Raum und Zeit, damit jedes Kind in dem ihm eigenen Tempo ausprobieren, wiederholen und so lernen kann.
Hier ein paar Eindrücke (Fotos)
