Stark sein ohne Muskeln

Stark sein ohne Muskeln 1Wir beschäftigten uns in letzter Zeit mit dem Thema „Stark sein ohne Muskeln“. Damit hatten wir uns zum Ziel gesetzt, den Kindern auf kindliche Weise zu vermitteln, dass jeder andere Stärken hat und dass stark sein, nicht auf körperliche Merkmale zu reduzieren ist.

Den Einstieg ins Thema fanden wir mit dem Bilderbuch vom „Ich bin Ich“. Passend dazu zeichnete jedes Kind ein Selbstportrait mit Zuckerkreide auf schwarzem Papier. Mit einer Fantasiereise begaben wir uns auf einen Ausflug durch unseren Körper und berichteten gegenseitig, was sich im Herzen wie Sonne und was sich wie eine dicke Regenwolke anfühlt.

 

Die Handpuppe Emma erzählte den Kindern, dass sie nicht immer fröhlich sein kann, sondern auch ab und zu traurig ist. Sie geht dann aber immer nach draußen und spielt mit ihren Freuden. So wird sie ganz schnell wieder fröhlich. Jedes Kind bastelte sich eine kleine Schatzkiste und wir notierten auf kleinen Schatzkärtchen die individuellen „Strategien“, die jedes Kind nannte, damit es wieder fröhlich sein kann.

Beim Thema „Ich trau mich was“ begleitete uns ein kleiner Frosch, der sich nicht ins Wasser traute. Sein Freund gab ihm die Hand und begleitete den kleinen Frosch bei seinen ersten Schritten ins kühle Nass. Auf einmal war er sehr stolz und fand das Wasser gar nicht mehr so unheimlich wie vorher befürchtet.

Bei einer Selbstwertdusche konnte sich jedes Kind in die Mitte des Kreises begeben und die anderen Kinder „überschütteten“ es mit Dingen, die sie an diesem Kind schätzen. Alle Kinder stellten fest, dass sich das richtig gut anfühlt und sie waren mit Stolz erfüllt, was den anderen an ihnen gefällt.  

Wenn einen der Mut verliert, könnte ein Krafttiert hilfreich sein. Dieses individuelle Krafttiert lernte jedes Kind in einer Fantasiereise kennen und malte es auf ein großes Blatt Papier.

Zum Abschluss setzten wir uns mit Wörtern, die anderen Kindern weh tun können, auseinander. Schorsch das Schaf stieß gegen das Schneckenhaus von Mia und nannte diese „Schleimiges, ekliges Etwas“. Daraufhin zog sich die Schnecke in ihr Haus zurück und war sehr sehr traurig und betroffen. Gemeinsam sammelten wir auf kleinen Zettelchen solche verletzenden Wörter, die wir anschließend verbrannten, um diese Worte nie wieder zurückkommen zu lassen.

Wir waren wirklich erstaunt, wie die Kinder dieses Thema angenommen und umgesetzt haben. Es entstanden viele gute Ideen, positive Worte und Empathie.

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