Zu Beginn des Töpferprojekts lernten die Kinder das Material Ton kennen. Dazu bekam jedes Kind etwas Ton und durfte durch fühlen, kneten oder darauf klopfen erfahren, wie sich der Ton hierbei verändert. Einige Kinder stellen fest, dass es fast wie beim Kneten ist, nur der Ton ein bisschen schwerer zu bearbeiten ist, weil er schnell bröselt, wenn er zu trocken wird.
Das erste Projekt waren Daumenschalen. Jedes Kind hat ein Stück Ton erhalten und dort seinen Daumen hineingedrückt. Das entstandene Loch wurde dann mit den Fingern immer größer gemacht, bis eine Schale entstanden ist.
Beim Verzieren der Schale lernten die Kinder, dass der Ton immer an den Berührungspunkten angeritzt und verstrichen werden muss, da ansonsten aufgesetzte Kugeln einfach wieder abfallen. N
eben aufgesetzten Kugeln konnten die Kinder die unterschiedlichsten Werkzeuge nutzen, wie zum Beispiel Gabeln, Zahnstocher, Essstäbchen oder alte Gardinen, um ihre Kunstwerke zu verzieren. Zusätzlich haben wir mit Engobe-Farbe (Farbe auf Tonbasis) gearbeitet, um die getöpferten Sachen farbig gestalten zu können. Je öfter die Farbe aufgetragen wird, desto kräftiger werden die Farben nach dem Brennen. Jedes Mal, wenn die getöpferten Kunstwerke aus dem Brennofen kamen, waren die Kinder zudem überrascht, wie sich die Farbe und die Beschaffenheit des Tons verändert hatten.
Im Laufe des Projekts erlernten die Kinder unterschiedliche Techniken und konnten somit die verschiedensten Dinge töpfern. Neben den Daumenschalen sind auch viele verschieden Tiere, Stiftehalter, Topfuntersetzer und Herzen entstanden.
Im Zuge des Jugendkunstpreises 2017 zum Thema Selbstporträt haben wir mit den Kindern zusammen Köpfe getöpfert und einige davon auf Wunsch der Kinder zum Wettbewerb eingereicht.
Mit Begeisterung haben die Kinder mit dem nun vertrauten Material Ton gearbeitet und stolz die erlernten Techniken angewendet. Die Freude über die fertigen Kunstwerke war jedes Mal sehr groß.
Marita Freist & Franziska Hammel