Übergang Kindergarten-Schule

Bald ist es soweit und unsere Mondkinder kommen in die Schule. Dies nehmen wir zum Anlass, Ihnen einen Einblick in die Gestaltung des Übergangs vom Kindergarten in die Schule zu geben.

Die für uns gültigen Bayerischen Leitlinien schaffen einen verbindlichen Orientierungs- und Bezugsrahmen und eine Grundlage für den konstruktiven Austausch zwischen den unterschiedlichen Bildungsorten (Familie, Kindergarten und Schule) und definieren ein gemeinsames Bildungsverständnis.

Darin heißt es:

„Bildung beginnt in der Familie. Eltern tragen die Hauptverantwortung für ihr Kind, agieren als vorrangige Bezugspersonen mit hoher Vorbildwirkung und gestalten die Bildung aktiv mit, denn Kinder erwerben in ihrer Familie viele Kompetenzen und Einstellungen.

Kindertageseinrichtungen tragen durch die Weiterentwicklung von Basiskompetenzen wesentlich dazu bei, dass jedem Kind gute  Chancen für seine Bildungsbiografie zuteil werden. Sie zeichnen sich durch eine freiwillige und zugleich hohe Inanspruchnahme, ganzheitliche Bildungspraxis, altersgemischte Gruppen und viel Freiraum für innovative, spielerische Lernformen aus.

 

Die Schule knüpft an die Bildungs- und Erziehungsprozesse in den Kitas an und orientiert sich an den Lernvoraussetzungen des Kindes. Sie ist die erste Bildungsinstitution, in der systematisch fachliches Lernen durch Unterricht stattfindet.“

Für unsere Arbeit in der Kita heißt das, dass wir jedes Kindergartenjahr, das die Kinder bei uns verbringen, als Vorbereitung für die Schule sehen. Trotzdem unterstützen wir unsere Mondkinder im Jahr vor der Einschulung ganz gezielt mit vorschulspezifischen Inhalten.

Ab September werden unsere großen Sternenkinder zu Mondkinder. Sie sind sehr stolz auf ihren neuen „Status“ und müssen zunächst erst einmal in die Rolle der „Großen“ finden. Mit ihrer Patenschaft für ein neues Kindergartenkind übernehmen die Kinder erste Verantwortung und lernen so, zu helfen, zu unterstützen und Vorbild zu sein.  

Einmal wöchentlich treffen sich alle Mondkinder zum gruppeninternen Mondkindprojekt. Dort erlangen sie spielerisch Kompetenzen, die sie für die Schule benötigen (z. B. ihren Arbeitsplatz herrichten und aufräumen) oder arbeiten in Projekten an verschiedenen altersspezifischen Themen. Auch außerhalb dieses Mondkindtages arbeiten wir mit Angeboten in altereshomogenen Kleingruppen, so dass auch hier speziell auf die Bedürfnisse und den Wissensstand der Mondkinder eingegangen werden kann.

Dieses Mondkindprojekt geht nach den Pfingstferien in gruppenübergreifende Aktivitäten und Ausflüge über, bei denen alle zukünftigen Schulkinder gemeinsam die verschiedensten Dinge erleben und unternehmen (z. B. Schulwegtraining). Den Höhepunkt für die Kinder stellt hierbei sicherlich die Übernachtung im Kindergarten dar.

Durch die gute Kooperation mit der Leopold Mozart Schule und der Parkschule ist es ein fester Bestandteil, dass die Kinder im Laufe des Vorschuljahres zu gemeinsamen Aktionen mit den Schulkindern eingeladen werden. So waren wir in diesem Jahr beispielsweise zu einer adventlichen Schulstunde nach Leitershofen und einer Turnstunde nach Stadtbergen eingeladen.
Die für uns zuständige Kooperationslehrkraft besucht die Kinder außerdem in ihrer jeweiligen Gruppe, um einen ersten Kontakt zu knüpfen und die Kinder kennenzulernen.

Die Schuleinschreibung, die von einer Gruppenerzieherin begleitet wird, ist der erste offizielle Termin für die Kinder. Sie erleben dort eine kleine Unterrichtsstunde, während die Eltern die Formalitäten erledigen. Mit einer gehörigen Portion Nervosität freuen sich die Kinder darauf und sind motiviert für den Schulstart.

Zusätzlich finden regelmäßige Austauschtreffen mit den Stadtberger Schulen statt, um die Zusammenarbeit zu planen und optimieren zu können.
Abgerundet wird dies mit einem Elternabend in der Schule, der von den Erziehern und Lehrern gemeinsam gestaltet wird.

Der Übergang vom Kindergarten in die Schule lässt für alle Beteiligten einen neuen Lebensabschnitt beginnen.

Die Kinder entwickeln eine neue Identität als Schulkind, können gezielt ihre erworbenen Kompetenzen (z. B. Problemlö

sefertigkeiten, Stressbewältigung) einsetzen und bauen Beziehungen zu Lehrkräften und Mitschülern auf.  Sie lernen, sich auf eine neue Situation einzustellen und sich in herausfordernden Situationen gezielt Hilfe zu holen. Zudem ändert sich der Tages-, Wochen- und Jahresablauf, dem sich die Kinder anpassen müssen.

Sie als Eltern bauen ebenfalls neue Kontakte zu den Lehrern und anderen Eltern auf. Sie setzten sich mit der neuen Identität Ihres Kindes auseinander, begleiten den Übergang und unterstützen es bei der Anwendung der oben genannten Kompetenzen.

Die Erzieher bereiten Ihr Kind gezielt auf den Eintritt in das Schulleben vor. Sie erarbeiten gemeinsam mit den Kindern, was es bedeutet, ein Schulkind zu sein, tauschen sich mit der Schule aus, beraten Sie als Eltern bei der Wahl der geeigneten Schule und gestalten den Prozess des Abschiednehmens von den Kinder aber auch von den Eltern.

Die Lehrer sehen sich als Partner für das pädagogische Personal der Kita und gehen in Austausch und Kommunikation, sprechen mit den Eltern über die Einschulung und geben Informationen über die Schule und den Ablauf des Unterrichts.